Fünf abwechslungsreiche Tage in der Finnmarksvidda

von , 20. Oktober 2023

Nachdem ich nun schon einige Monate in Tromsö gelebt hatte, wollte ich meine Sommerferien gerne dazu verwenden, die noch weiter nord-östlich liegenden Teile Norwegens zu erkunden. Da seit meiner letzten längeren Rucksack-Tour auch schon einige Zeit vergangen war, bot sich eine Wanderung über die Finnmarksvidda an.

Zuerst war mein Plan, 18-20 Tage lang von Alta via Karasjok nach Kautokeino zu gehen. Allerdings waren meine Schienbeinsehnen bereits in Karasjok am Limit. Ein beginnende Überlastungsentzündung, die mir schon früher einmal Probleme bereitet hatte… Deshalb blieb es bei den fünf Tagen Rucksackwandern. In den restlichen verbleibenden zwei Wochen bin ich in mehreren Bus-Etappen an der Küste entlanggereist.

Der folgende Bericht setzt sich aus meinem Reisetagebuch und einigen nun verfassten Abschnitten zusammen. Die Tage auf der Vidda sind dabei ausführlicher beschrieben, wohingegen die Highlights der restlichen Finnmarksküsten-Tour nur als Bilder ihren Platz gefunden haben.

Kaum war der Plan gefasst, begannen auch schon die Vorbereitungen. Hatte ich alles, was man für eine Langstreckenwanderung braucht? Wie sich schnell herausstellte ja (fast). Das 2-Personen-Tunnelzelt von Rejka war noch relativ neu und perfekt in Schuss, der Primus-Kocher erst kürzlich erworben und bezüglich Anziehsachen war mein Kleiderschrank schon im Vorhinein fast ausschliesslich mit Wollbekleidung (von beispielsweise Devold oder Icebreaker) in diversen Dicken gefüllt. Es fehlten nur noch ein dicker Schlafsack, der Proviant und Ausrüstung um sich gegen aggressive Mücken und Bremsen wappnen zu können.

es_kann_losgehen

Die Schlafsack-Wahl fiel zum Schluss auf einen Second-Hand erworbenen Kunstfasersack mit einer Komforttemperatur von 5 Grad. Dieser hat mir gute Dienste geleistet und war, obwohl No-Name, immer schön wärmend. Allerdings hat er ziemlich viel Platz im Rucksack gebraucht. Wenn man also länger Reisen möchte, lohnt sich ein oft leichterer und kleinerer Daunenschlafsack. Oder aber auch ein platzsparend konzipierter Kunstfasersack. Die Auswahl auf dem Schlafsackmarkt ist enorm, bei Unsicherheiten welcher der Richtige ist, lohnt es sich daher, sich beim Outdoorausrüster des Vertrauens beraten zu lassen.

Was das Essen angeht entschied ich mich, aufgiessbare Fertigtüten mitzunehmen. Diese sind nicht gerade billig, vereinfachen das abendliche Kochen aber deutlich. Man muss nicht überlegen, welche Gewürze oder Zutaten man bräuchte, und auch für die angemessene Menge der verschiedenen Nährwerte (Kohlenhydrate, Proteine…) ist gesorgt. Zudem schmecken die Gerichte mittlerweile auch richtig gut! Für diejenigen, die etwas experimentell sein möchten, lohnt sich ein Durchforsten des Internets, da es unzählige Anbieter mit leckeren, mitunter exotischen Mahlzeiten gibt. Bei mir gab es keinen Abend das Gleiche.

Allerdings sind aber auch die bekannteren Marken keinesfalls zu verschmähen. Trek N Eat hat beispielsweise eine Menge schmackhafter Varianten, die ihren Preis auf jeden Fall Wert sind. Aus eigener Erfahrung ist Nachwürzen hier nicht notwendig und das Sättigungsgefühl setzt nach dem Verspeisen auch ein.

Vor den Stechtieren wurde ich vor Abreise mehrfach gewarnt. Man bräuchte definitiv ein Netz für den Kopf, Liter mit Mückenspray und Tonnen mit linderndem Stich-Kühlungsgel… Nun ja, möglicherweise in feuchten Jahren. Diesen Sommer waren die piksenden Reisegenossen jedenfalls nur ziemlich spärlich vertreten. Das Netz blieb daher unbenutzt im Rucksack. Mit Mückenspray von Centaura habe ich mich hin und wieder mal eingesprüht, die 400 ml-Flasche war aber nach vollendeter Reise nicht mal annähernd geleert. Und die kleine Probepackung Kühlcreme hat auch locker gereicht.

nadelwald_am_fluss

Doch nun zur Reise:

Tag 1: Transfarelv (bei Alta) – Langvannet/Ávžánjávri (20 km)

Nach einer entspannten, wenn auch kurzen, Nacht in einem AirBnB in Alta, klingelte der Wecker um 6. Noch in der Zivilisation gab es das morgendliche Porridge mit frischen Früchten. Direkt danach ging es los zum Bus, der mich in 20 Minuten nach Transfarelv brachte. Von dort aus war mein Plan dem Fluss talaufwärts bis zu seinem Ursprungssee zu folgen. Anfangs noch auf einem breiten Wanderweg, verwandelte sich die Route bald in einen Kraxelpfad durch dichtbewachsene Hänge. Aber die Natur war traumhaft und abwechslungsreich: Grasfelder, hohe und niedrige Buchen -und Nadelwälder und nebenbei das Rauschen des Flusses. Diesen sollte ich noch näher kennenlernen… Nach einer Weile wurde der Hang dem ich bis dahin auf Wildspuren gehend gefolgt war, einfach zu undurchdringlich bewachsen und steil. Der Fluss wirkte dahingegen seicht und relativ friedlich. Daher zog ich statt Wanderschuhen die Crocs an (die Wollsocken blieben an), packte die Stöcke aus und begab mich frohen Mutes in das kühle Nass. So weit, so gut. Bei der ersten kleinen Stromschnelle wurde es dann aber plötzlich oberschenkeltief, wodurch ich die Hoffnung um eine trockene Hose aufgeben musste. Bald darauf folgten sogar noch tiefere Flussteile. Darum war ich gezwungen an den, vom Ufer aus über das Wasser ragenden, Schieferfelsen entlang zu klettern. Keine so leichte Aufgabe mit 70 Liter auf dem Rücken, baumelnden Stöcken und glitschigen Crocs. Aber bin trocken und lebendig weitergekommen.

der_weg_durch_den_fluss

Nach einem Kilometer im Fluss, der wohl im Nachhinein nicht so viel Zeit gespart hat, stieg ich wieder an Land. Nach einer halbstündigen Mittagspause mit Tortillas mit Tubenkäse, Tomatenpüree und getrockneten Tomaten ging es weiter bergan, nun glücklicherweise mit leichtem Bewuchs. Etwa gegen vier erreichte ich ein Plateau oberhalb der Baumgrenze und wanderte die letzten Kilometer ohne viele Höhenmeter. Erschöpft schlug ich schlussendlich mein Zelt auf einem Hügel mit Aussicht auf das Langvannet (Langwasser, ein See) auf. Es folgte ein kleiner Gang ans Wasser um die Trinksäcke zum Kochen zu füllen und kurz zu Baden. Den ganzen Tag über war das Wetter nämlich strahlend gewesen.

Danach gab es Abendessen: zur Feier des erfolgreichen Tages ein drei-Gänge-Menü mit Gemüsesuppe, Nudeln mit Lachssosse und Trockenfrüchteriegel zum Nachtisch. Lecker!

Daraufhin fielen mir die Augen zu, und da es ohnehin nicht Dunkel werden würde, begab ich mich früh in die Horizontale. Morgen würde der Wecker ja auch wieder früh schellen.

 

Tag 2: Langvannet – Gaskajohka (25 km)

Nach einer etwas unruhigen Nacht (erstmal wieder ans Rascheln des Zeltes gewöhnen + Heringe nachspannen) weckte mich der Handywecker kurz nach sechs. Es folgte die Morgenroutine mit Kaffee und Trockenfrucht-Porridge und dem Füllen des Tagestrinksacks. Danach musste das Zelt abgebaut werden, was wegen des über Nacht aufgekommenen stärkeren Windes etwas herausfordernd war. Abgesehen von einem kurzen Sprint der Unterlagsplane hinterher, ging es jedoch gut. Der Plan für den Tag war ein wenig querfeldein zu gehen um dann einem Traktorpfad zu folgen. Nach der gestrigen Kletterei wollte ich nämlich gerne etwas Strecke machen, wodurch sich das Folgen eines Weges anbot. Karte und Kompass hatte ich trotzdem immer zur Hand. Die Strecke verfolgte ich die ganze Zeit mit indem ich mir die Karte in einer wasserfesten Tasche um den Hals gehängt hatte. Das würde ich auch die nächsten Tage noch so weiterführen. Es lohnt sich wirklich, da das Gelände/die Trampelpfade manchmal echt schwer zu erkennen sind und weil man zusätzlich noch einen lustigen Zeitvertreib erhält.

Der Wanderpfad führte durch leicht hügeliges Gelände mit Aussicht auf feine Seen. Hier traf ich einige Leute, unter anderem 3 Mountainbiker auf einer Tagestour. Zudem mehrere Bewohner kleiner Hütten, die sich auf Quads mit Anhängern zum Instandhalten ihrer Tierhaltungs-Installationen aufmachten. Das Gebiet bietet sich folglich auch für nicht so erfahrene Tourengeher an, da man selten völlig in der Einöde ist. Man hat also die Möglichkeit Hilfe zu finden, falls etwas schief gehen sollte.

Der Tag ging entspannt weiter, mit einer mittaglichen Tortillapause unter einem mit Schäfchenwolken bestücktem blauen Himmel. So blieb das Wetter den ganzen Tag, nur der konstante Wind war etwas nervig.

Langvannet

Fürs nächtliche Zeltlager stieg ich daher wieder etwas vom Plateau des Tages ab, um dem Wind etwas zu entgehen. In einem kleinen Wäldchen nahe einer Ferienhütte fand sich ein geeignetes Plätzchen. Nach dem Anziehen trockener Kleidung ging es erneut zum Wasserholen. Das erwies sich schwieriger als gedacht da es nicht so leicht war, durch das dichte Gestrüpp ans Ufer zu kommen. Mit nur Crocs am Fusse wurden die frischen Socken im sumpfigen Ufer natürlich auch gleich wieder durchnässt. Am Gewässerrand angekommen wirkte dieses zudem viel zu moorig und nicht geniessbar. Daher folgten eine Kehrtwende und die Suche nach klarerem Wasser. Glücklicherweise lag auch ein hübscher See in der Nähe – mit etwas genauerer Geländeerkundung hätte ich mir die nassen Socken also sparen können.

Wie dem auch sei, kurz darauf gab es leckeres Abendessen – Mac and Greens. Danach habe ich die Abendsonne mit Kreuzworträtseln genossen und mir die Mücken mit dem Thermacell vom Leibe gehalten. Und dann, wie am Vortag, frühzeitig den Schlafsack aufgesucht.

wasserholen

Tag 3: Gaskajohka – Borgagurra (24 km)

Heute stand ich wieder um sechs auf und verspeiste mein übliches Porridge. Da es im Gegensatz zu den vorherigen Tagen etwas nieselte, zog ich Regenhose- und Jacke an. Auch der Rucksack bekam seinen neongrünen Regenschutz übergestreift. Dann ging es ein kleines Stück den vortagigen Weg zurück um dann auf einen auf der Karte verzeichneten Wanderweg abzubiegen. Die Kreuzung hatte ich eigentlich auch schon gesehen gehabt, aber nun war sie wie vom Erdboden verschluckt. Darum wanderte ich ungefähr in die Richtung in die der Weg führen sollte und hielt dabei die ganze Zeit nach ihm Ausschau. Ich war allerdings viel zu hoch im Gelände wodurch es zu ein paar Nicht-Spur-Halten-Können-Schlenkern kam. Zu guter Letzt fand ich den Pfad glücklicherweise. Es folgte eine schöne Strecke durch karge Hügellandschaft mit ein paar Birkenwäldchen durchsetzt. Nur ein wenig schade, dass mit regelmässigen Abständen Regenschauer auf mich niederprasselten. Die Mittagspause war daher auch etwas feuchtkalt.

pause_im_regen

Doch aufgeben gilt nicht. Den rot markierten Wanderwegsteinen folgend lief ich wacker weiter, wenn auch die Finger wegen durchnässter Handschuhe langsam etwas kalt wurden. Die Füsse waren mittlerweile auch pitschnass da eine notwendige Flussüberquerung leider nicht mit trockenen Schuhen zu bewerkstelligen war. Grundsätzlich liess sich aber noch alles aushalten. Nur als es dann gegen halb 5 anfing zu Schneien, bzw. Schneeregnen, war auch meine Motivationsschwelle erreicht. Eilig suchte ich mir eine Zeltstelle in der Nähe eines Sees und verkroch mich sobald es stand darin. Mit trockenen Kleidern im Schlafsack kriegte ich auch langsam etwas Wärme zurück. In der Finnmark muss man auf alles gefasst sein – also auch auf Schnee im Juli! Nach einer Weile, die ich mit Rätseln verbrachte, verzog sich das ungemütliche Wetter und es kam doch tatsächlich noch die Sonne raus! Somit konnte ich mein spätes Abendessen – Couscous mit Hühnchen – bei schönstem Wetter geniessen. Fazit: das Wetter hier ist sehr wechselhaft.

primus_kocher

Tag 4: Borgagurra – Stuorra Částenoaivi (25,9 km)

Da ich am Vorabend glücklicherweise kurzzeitig Netz hatte, wusste ich, dass dieser Tag wieder mit Sonnenschein gefüllt sein würde. Deshalb konnte ich die Regenkleidung auch noch ein wenig in der Morgenwärme trocknen lassen.

Danach ging es auf zur Etappe, die wohl am ehesten dem entsprach, was man sich unter Finnmarksvidda vorstellt. Lange, weite prärieartige Geländeformationen mit einzelnen kleinen bis grossen Steinen bestückt. Beim Durchqueren dieser Landschaft geht es immer leicht auf und ab, doch grundsätzlich ist es relativ flach. Zusätzlich dazu war perfektes Wanderwetter (etwa 15 Grad, eine leichte Brise und wenig bewölkt), wodurch die Kilometer nur so dahinflogen.

typische_vidda

Irgendwann tauchte plötzlich wie aus dem Nichts ein Rentier vor mir auf. Es war alleine und sprang etwas verwirrt durch die Gegend. Eine Art Slalomtanz um mich herum machend probierte es mich zu umgehen und sprang schliesslich davon. Während der gesamten Reise (zumindest bis Hammerfest, siehe Bild später) ist es bei diesem einen Rentier geblieben. Hauptsächlich habe ich nämlich nur Vögel gesehen, die mich mit lauten, eindringlichen Piiiiiip-Tönen begleiteten.

Während der Mittagspause habe ich präventiv ein Blasenpflaster auf die Ferse geklebt. Das hat sich gelohnt, die ganze Tour habe ich ohne eine einzige Blase überstanden. Allerdings begann sich an diesem Tag 4 die Schienbeinsehne bemerkbar zu machen. Das Heben und Senken des Fusses, der von vielen Kilos (nie gewogen, aber sicher nicht optimal gewichtsparend) belastet wurde, wurde schmerzhaft.

mahlzeit

Später am Nachmittag kam ich von der Einöde kurz hinunter in ein dicht bewachsenes Flusstal. Hier wurde es sehr schwer dem eigentlich markierten Weg zu folgen. Ich schlug mich also durchs Dickicht und kletterte beschwerlich über den kleinen Fluss, nur um dann beim Überqueren drei Meter neben mir eine schöne kleine Brücke zu sehen… Aber egal. So wurde sie zumindest zu einem feinen Fotomotiv. Nach einiger Zeit stellte ich mein Zelt an einem kleinen See auf und genoss die Abendsonne. Die restliche Zeit verbrachte ich mit Rätseln, Kochen, Brille putzen (ach, es war den Tag über ja eigentlich gar nicht diesig gewesen…) und anderen Tüdeleien. Danach war dann auch heute früh Schicht im Schacht.

trek_n_eat

Tag 5: Stuorra Částenoaivi – Karasjok Parkplatz (24 km)

Der Tag startete mit Nebel, was die Aussicht deutlich einschränkte, aber keine grösseren Einschränkungen fürs Wandern verursachte. Um der Nebelfeuchte vorzubeugen hatte ich erst noch meine Regenkleidung an, musste mich dieser aber bald entledigen. Durch fehlenden Wind war es verhältnismässig warm, und mir lief der Schweiss in Strömen über den Körper.

Da die Strecke erneut entlang eines breiteren Traktorpfades führte, kam ich mit diversen Leuten in Kontakt. Zuerst eine Dreier-Gruppe auf Quads, danach vier Kinder die neben einer kleinen Hütte um eine Fahnenstange herumtanzten und zum Schluss noch ein weiterer Quadfahrer auf dem Heimweg vom Fischen. Letzterer hielt kurz neben mir an um ein wenig zu schnacken. Kurz vor der Weiterfahrt sagte er dann noch, dass seine hinterherjoggende Tochter mich wohl bald einholen würde. Und dann käme irgendwann noch der Hund. Der sei allerdings schon 15 Jahre alt und nicht mehr der Schnellste…Die Tochter kam relativ rasch und fuhr bald darauf auch wieder beim Vater mit. Als jedoch etwa eine halbe Stunde später plötzlich ein flauschiger Vierbeiner an mir vorbeitrottete, waren die beiden schon längst über alle Berge. Ich nehme aber an, dass sie beim Parkplatz unten an der Strasse auf ihn gewartet haben.

bester_weg

Beim selben Parkplatz kam ich nachmittags nach einem längeren Abstieg dann auch endlich an. Die Schmerzen im Bein wurden stärker, weshalb ich nicht noch die letzten 15 km nach Karasjok gehen wollte. Stattdessen stellte ich mich an den Strassenrand und bat mitgenommen zu werden. Ein netter Rentier-Same sammelte mich schliesslich ein und wir haben nett über seine Tiere, die traditionellen Ohr-Besitzmarkierungen an Rentieren und seine Arbeit mit dem Treiben der Tiere geredet. Ich hätte mich aber natürlich nicht nach der Anzahl seiner Rentiere erkunden sollen, da dies als privat angesehen wird, das heisst, als wenn man nach dem Kontostand fragen würde.

Er setzte mich nach 15 Minuten beim Camping in Karasjok ab, wo ich mich gleich für 3 Nächte einquartierte, das Zelt aufbaute und dann erstmal eine wohlverdiente Dusche genoss. Danach begann der Tagestour- und Biketeil der Reise.

zivilisation

Da Wandern mit schwerem Gepäck ab Karasjok nämlich nicht mehr möglich war, musste ich etwas umplanen. Darum entschied ich mich mit dem öffentlichen Verkehr an der östlichen Finnmarksküste entlang zu reisen. Ich suchte mir ein paar interessante Orte aus an denen ich dann jeweils zwei bis drei Tage bleiben wollte, entweder auf dem Camping oder im AirBnB. So konnte ich auch Lakselv, Hammerfest, Alta und Storslett noch ausgiebig erkunden, tolle Tageswanderungen und Fahrradtouren (mit klapprigen Campingrädern, aber auch High-Tech-E-Bikes) machen und viele Museen besichtigen. Als Person, die schwer einen Tag ohne Aktivität aushält, konnte ich so die Natur aktiv geniessen, ohne dass die Schmerzen im Bein allzu gross wurden. Auch die restlichen zwei Wochen entwickelten sich von dem her zu einem empfehlenswerten Erlebnis im hohen Norden. Aus platztechnischen Gründen werde ich diese restliche Zeit jedoch nicht mehr ausführlicher beschreiben.

rentier

Fragen dazu, und generell zu Reisen in Norwegen, dürft ihr aber gerne in den Kommentaren stellen.

nett_hier

 

 

 

 

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